TXL offen halten? Das wird teuer für Berlin.

Ich gebe zu, ich gehöre zu denjenigen, die aufgrund der Aussage, dass Tegel demnächst schließt, die in ein gewisses Gebiet gezogen sind, welches von Fluglärm offiziell nicht betroffen ist: Dallgow-Döberitz.

Dies bedeutet aber nicht, dass man hier im Sommer bei offenem Fenster schlafen kann. Schaut man sich nun die offiziell zur Verfügung gestellten Informationen zum BER an, dann kann man erkennen, dass der für 2015 prognostizierte Fluglärm Bereiche in Dallgow-Döberitz und Falkensee schon tangiert:

Schallschutzzonen TXL
Fluglärmprognose 2015 für BER auf TXL projiziert.

Bei der schnellen Variante habe ich darauf verzichtet, die Zone noch korrekt an der Richtung der Landebahnen auszurichten, aber für ein erstes Gefühl reicht diese Karte gut aus. Eigentlich müsste die Schallzone noch ein wenig im Uhrzeigersinn gedreht werden. Wie wurde die Karte erstellt? Ich habe mittels Javascript die Google-Maps-Integration verschiebbar gemacht und habe die Karte dann einfach so verschoben, dass die Schutzzone einigermaßen auf dem Flughafen TXL lag.

Unter der Annahme, dass der prognostizierte Flugverkehr über Tegel abgewickelt wird sieht man, dass der komplette nördliche Teil von Berlin somit Anspruch auf Schallschutzmaßnahmen hätte.

Leider ist die Sache – wie immer – nicht ganz so einfach. Leider wird man frühestens in 1,5 Jahren den Betreiber von TXL verklagen können, dass er seit 12 Jahren gegen geltendes Recht verstößt (FlugLärmG). Sollte BER also nicht rechtzeitig öffnen können und TXL für den Schallschutz in dem nötigen Bereich aufkommen müssen, so wird das in meinen Augen sehr teuer für Berlin (zumal dann wahrscheinlich auch Schadensersatzklagen für die vergangenen 12 Jahre anhängig sein werden).


Beitrag veröffentlicht

in

von

Schlagwörter:

Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert