Die „App-Markets“ aus Sicht der Entwickler

Will man eine Mobile App entwickeln, muss man sich zuerst für den entsprechenden App-Market anmelden. Dieser Schritt geht gleich ins Portemonnaie unabhängig davon, ob man eine kostenlose App anbietet oder ob man mit dieser Mobile App auch Geld verdienen will. Eine gute Idee für die Allgemeinheit geht also auf Kosten des Ideengebers.

In diesem Beitrag vergleiche ich nun die Kosten für die App-Markets und versuche die dafür gebotene Leistung zu vergleichen.

In dem ersten Teil gehe dieses Artikels gehe ich erstmal auf die Kosten ein, wenn man eine kostenlose App in den Markt stellen will. Im zweiten Teil des Artikels beleuchte ich dann die Provisionen/Kosten für kostenpflichtige Apps in den jeweiligen Markets.

Android Market

Die Anmeldung zum Android Market kostet einmalig 25,00 USD (zum Zeitpunkt des Artikels ca. 18 EUR). Die entsprechenden Vereinbarungen, die man akzeptiert findet man auf der Anmeldeseite in englischer Sprache. Vor der Bezahlung wird man auch noch einmal auf die deutschen Nutzungsbedingungen hingewiesen. Wie bei so ziemlich allen Diensten von Google braucht man auch hier ein kostenloses Google-Konto. Es gibt keine ersichtliche Einschränkung bzgl. der Anzahl der Veröffentlichungen im Android Market.

Microsoft App Hub

Bei Microsoft kriegt man eigentlich mehr als man will. Um eine kleine Anwendung für Windows Phone 7 zu entwickeln muss man sich beim App Hub anmelden. Für 99 USD pro Jahr darf man dann 100 free Apps (+ beliebig viele kostenpflichtige Apps) für Windows Phone und 10 Games für Xbox Live Indie Games veröffentlichen. Im Gegensatz zum Android-Market hat man hier also nicht nur einmalige Kosten, sondern jährliche! Will man seine kleine Idee also an den Manndie Frau bringen, sollte man sich überlegen, wie man die 99 USD pro Jahr finanzieren kann.

Apple App-Store

Um eine App für das iOS (iPhone, IPad, IPod touch) veröffentlichen zu können, muss man das iOS Developer Program beitreten. Die Preise sind genauso hoch, wie bei Microsoft (99 USD pro Jahr). Im Gegensatz zu dem Microsoft „App Hub“ gibt es hier jedoch scheinbar keine Beschränkung in der Anzahl der kostenlosen Apps.

Nokia Ovi Store

Für den Nokia Ovi Store für Symbian Anwendungen kostet die Anmeldung lediglich 1 EUR. Leider konnte ich ohne kostenpflichtige Anmeldung keine Informationen finden, was diese Anmeldegebühr alles beinhaltet.

Fazit

Alle vier großen Anbieter bieten einen Appstore zum Veröffentlichen kostenlose Apps. Leider sind die Kosten mit 99 USD pro Jahr nicht gerade wenig und man sollte sich wirklich Gedanken machen, ob man diese nicht durch Werbeeinblendungen kompensiert. Beim Android-Market sind die Kosten mit 25 USD schon sehr günstig. Unschlagbar ist jedoch der Nokia OVI Store mit einer einmaligen Anmeldegebühr von 1 EUR.

Für eine reine kostenlose App ohne kommerziellen Gedanken sollte man also auf SymbianOs und AndroidOS setzen. Mit diesen beiden Betriebssystemen hat man dann auch laut Gartner 65,5% der verkauften Smartphones abgedeckt.

Mit der Entwicklung für iOS würde man noch einmal 18.2% abdecken; hierbei muss man jedoch beachten, dass das SDK nur unter einem MacOSX verfügbar ist.

Scheinbar wollen Microsoft und Apple auch bei kostenlosen Apps mitverdienen, da Sie glauben, dass jede App in irgendeiner Art und Weise Umsatz generiert. Google verdient im Gegensatz zu den anderen Anbietern bei den kostenlosen Apps wiederum bei der Werbung mit (durch Admob). Wie Nokia Umsatz generiert mit kostenlosen Apps ist nicht ersichtlich, evtl. wollen Sie das gar nicht?


Beitrag veröffentlicht

in

von

Schlagwörter:

Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert